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Von Agar-Agar bis Zitronensäure

UD CHEMIE Produktpalette des Wörrstädter Unternehmens umfasst 40 verschiedene Rohstoffe

"Made im Alzeyer Land", hier: Anke Dubberke, UD-Chemie, WörrstadtWÖRRSTADT – Ob in Gummibärchen oder Alcopops, Tabletten oder Putzgips, Haushaltsreinigungsmitteln oder Kosmetik – überall dort finden sich Produkte der UD Chemie aus dem rheinhessischen Wörrstadt. Das weltweit agierende Unternehmen handelt mit Qualitätsrohstoffen und veredelt und produziert sie auch.

„Eigentlich sehen unsere Produkte ganz langweilig aus: manche wie Salz oder Puderzucker“, sagt Geschäftsführerin Anke Dubberke. Damit meint sie zum Beispiel Zuckeraustauschstoffe wie Dextrose oder Fructose, Verdickungsmittel wie Gelatine oder auch organische Säuren wie Wein- oder Milchsäure.

Im Lieferprogramm des Unternehmens finden sich rund 40Rohstoffe von A wie Agar-Agar bis Z wie Zitronensäure. Verkauft werden die Produkte in die ganze Welt, an Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Pharma- oder der Bauindustrie. „Zu unseren Kunden zählen weltweit ansässige Global Player genauso wie der Winzer um die Ecke“, sagt Anke Dubberke. Als Produktbeispiel für einen Einsatz in unterschiedlichen Branchen nennt die 43-jährige Unternehmerin die Weinsäure, die nicht nur in der Wein- und Sektindustrie zum Einsatz kommt, sondern auch als Abbindeverzögerer in der Baustoffindustrie. Im Pharmabereich wird sie als Trägerstoff benötigt und in der Lebensmittelbranche als Säuerungsmittel verwendet bei der Bereitung von Speiseeis, Erfrischungsgetränken oder Konditorenwaren

Angefangen hat alles 1984 mit der Gründung der UD Chemie GmbH als Ein-Mann-Betrieb durch Uwe L.F. Dubberke. Schon als Teenager hatte Anke Dubberke oftmals Einblick in die Geschäftswelt. Sie war 13 Jahre alt, als die Firma gegründet wurde, und ihr Vater nahm sie häufig mit auf Auslandsreisen. Als Anke Dubberkes Vater 1999 überraschend verstarb, übernahm sie das Unternehmen mit damals 20 Mitarbeitern. „Eigentlich wollte ich mal Architektur studieren, aber ich fühlte mich in der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten“, berichtet sie. So packte sie gemeinsam mit ihren Cousins Frank Dubberke und Matthias Wruck an.

Die Zahlen sprechen für sich: Von rund 15 Millionen Euro im Jahr 2002 stieg der Jahresumsatz auf heute 70 Millionen Euro. Im Wörrstädter Gewerbegebiet sind mittlerweile auf rund 23 000 Quadratmetern mehrere Unternehmensgebäude der UD Chemie angesiedelt, zur Unternehmensgruppe zählen außerdem die UD Chemie Moskau, UD Chemie Tallin sowie die Tochterfirma Biothek, die mit der Marke „Lecker’s“ Backzutaten in Naturkostläden anbietet. 70 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, viele von ihnen sind schon über lange Jahre in Wörrstadt tätig.

Seit über 15 Jahren bildet das Unternehmen außerdem junge Leute in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen aus. 2006 wurde UD Chemie für herausragende Leistungen mit dem Preis des deutschen Mittelstandes durch die Jury der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet.

Nicht wachsen auf Biegen und Brechen, auf die Bestandskunden setzen und das kompetente Lieferantennennetz weiter ausbauen sowie die Veredelung der Rohstoffe optimieren – das sind Anke Dubberkes Ziele. „Wir sind mit Kompetenz, Leidenschaft und Kontinuität dabei, arbeiten mit einem hohen Maß an Zuverlässigkeit, haben offene Strukturen, kurze Wege und flache Hierarchien“, betont die Unternehmerin, der es immer wichtig ist, Vorbild für ihre Mitarbeiter zu sein und authentisch zu handeln. „Wir machen vieles auch im Sinne meines Vaters, weil es gut war“, sagt sie mit Blick auf ein Foto von Uwe Dubberke im Besprechungsraum der Firma. So spricht auch das Motto von UD Chemie für sich: „Join the family.“

Quelle: Allgemeine Zeitung

Von Agar-Agar bis Zitronensäure